Drei als Pinselstriche stilisierte Hände, welche in der Mitte ineinander greifen,
sind vor einem Hintergrund zu sehen, der die Mitte umfängt.
Die Pinselstriche sind in der Form eines TAU angeordnet.
Dieses ist das Segenszeichen des heiligen Franziskus und
sichtbares Zeichen unserer Zugehörigkeit zur franziskanischen Familie.
Zugleich symbolisieren die drei stilisierten Hände unseren Namen. Mutter Anna wird in der christlichen Kunst mit ihrer Tochter Maria und ihrem Enkelkind Jesus dargestellt (Anna Selbdritt). Wir Anna-Schwestern leben unseren Sendungsauftrag „dem Leben dienen“ bei Menschen jeden Alters.
Unsere Lebensregel orientiert sich am Evangelium. Sie ist Grundlage unseres gemeinsamen Lebens und Hilfe, den Lehren und Fußspuren unseres Herrn Jesus Christus wie Franziskus authentisch und treu zu folgen.
Die sich veränderten Lebens- und Glaubensvollzüge machten eine Neuausrichtung gemeinschaftlichen Lebens notwendig. In einem gemeinschaftlichen Prozess haben wir unsere Lebensregel aktualisiert, die im Oktober 2019 in einem außerordentlichen Sachkapitel verabschiedet wurde.
In einer Welt, in der das Wort viel von seiner Bedeutung verloren hat, muss die Tat sprechen, damit „der Glaube durch die Liebe wirksam wird“. (Gal 5,6)
Die Liebe ermahnt uns:
LEGT NICHT ALLES FEST! LEBT!
Gebet und Meditation nehmen im Leben des heiligen Franziskus eine zentrale Stellung ein. Sie sind die Quellen, aus denen er schöpft
Franziskus betet mit Lippen und Gebärden, mit Liedern und rhythmischen Tänzen, im gemeinsamen Stundengebet und in der Feier der Eucharistie. Und doch ist dies nur die „Spitze des Eisberges“. Franziskus will „zu jeder Stunde und zu jeder Zeit“ an Gott „im Herzen festhalten“. Und das mit allen Sinnen, mit allen Gefühlen, mit allen Zellen des Körpers und mit allen Bewegungen der Seele. Der heilige Bonaventura, einer der ersten Biografen, schreibt über Franziskus: „Er war nicht nur ein Betender, er war vielmehr selbst ein Gebet.“ (2 C 95).
Franziskus lehrt uns, auch im Schweigen, bei der Arbeit, in der Freizeit, auf der Straße, ja selbst im Schlaf zu beten. Entscheidend ist nicht, was der Mund spricht, entscheidend ist, was aus Hingabe geschieht. Unsere Gedanken dürfen ruhen beim Gebet, unsere Worte können verstummen. Alles kann zum Gebet werden – auch Wut, Ohnmacht, stille Freude, ruhiger Atem, schnelle Schritte, gewohnte Handgriffe, Rituale des Alltags.