Freiwilliges Ordensjahr

"Du machst was?" Oder "Was ist ' n das?!",

waren häufige Reaktionen auf meine Entscheidung, ein halbes Jahr in einer Klostergemeinschaft zu leben. Mein Name ist Sarah, ich bin 19 Jahre alt und im Frühsommer letzten Jahres habe ich die Schule beendet. Für mich stellte sich die Frage wie es weiter geht. Ausbildung, Studium oder doch etwas ganz anderes? Durch eine Bekannte wurde ich auf das Freiwillige Ordensjahr aufmerksam. Da ich mich schon lange für das Leben von Ordensschwestern interessiert habe, fand ich die Idee sehr interessant. ...

Schnell bin ich auf die Anna- Schwestern Franziskanerinnen von Ellwangen gestoßen und habe den Wunsch gefasst ein halbes Jahr mit ihnen mitleben zu wollen. Nach einer Kennenlernphase durfte ich Ende Juli im Haus Klara einziehen. Im Haus Klara lebe ich mit  vier Schwestern zusammen. Das Haus steht auf dem Gelände des Mutterhauses. Dort finden Gottesdienste,  Gebetszeiten und Mahlzeiten statt.  

Im ersten Monat wurden mir die Gemeinschaft und  Bereiche in denen die Schwestern wirken näher vorgestellt. Ich durfte am Vormittag im  Refektor des Mutterhauses mithelfen und nachmittags im Seniorenheim. Für mich war es von Anfang an wichtig, dass ich sowohl Zeit für mich und meinen Glauben habe als auch  mich tatkräftig einzubringen. So stand schnell fest, dass ich mich hauptsächlich im Seniorenheim  engagiere (und neben dem Freiwilligen Ordensjahr ein Freiwilliges Soziales Jahr mache.)

Der Tag bei den Anna- Schwestern beginnt morgens um 6:45 Uhr mit einem Gottesdienst. Am Anfang war es nicht immer einfach, so früh aufzustehen, aber nach einer gewissen Zeit habe ich diese Zeit am Morgen schätzen gelernt. Da ich aus ihr Kraft für den neuen Tag schöpfe. Nach dem Gottesdienst folgt das gemeinsame Frühstück im Refektor mit allen Schwestern und ab 8:15 helfe  ich im Seniorenheim mit.

Um 11:45 wird das Mittagsgebet gebetet und anschließend gibt es im Refektor Mittagessen. Nach dem Mittagessen habe ich im Konvent geholfen oder konnte die Zeit bis zum Abendessen für mich nutzen. Ab 16:00 Uhr gibt es die Möglichkeit zum Rosenkranzgebet zu gehen und zur stillen Anbetung. Bei dieser Zeit kann man den Alltag neben sich lassen und sich auf das Beten konzentrieren. Um 17:30 wird im Haus Klara zusammen Abendbrot gegessen. Das ist ein Ort und eine Zeit in der man sich über den Tag unterhalten kann und über anstehende Aktivitäten. Der Tag bei den Anna- Schwestern wird beendet durch eine gemeinsame Vesper in der Mutterhauskapelle.

Die Anna- Schwestern haben mir einen Einblick in eine ganz neue Lebensform gegeben. Die Schwestern waren immer sehr aufgeschlossen, hilfsbereit und freundlich mir gegenüber.Sie haben mich von Anfang an mit einbezogen, so durfte ich beispielsweise den Lektorendienst übernehmen. Ich fühle mich unglaublich beschenkt und bin dankbar so eine Erfahrung machen zu dürfen.  

"Das klingt ja interessant", ist dann die Antwort auf meinen Einblick.

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Wir freuen uns auf Sie!

Anna-Schwestern

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